Aktuelle/Offene Maßnahmen:
Grundsatzprogramm für EU COVID-19 Forschung: Die Europäische Kommission hat ein Grundsatzprogramm veröffentlicht, um die Zugänglichkeit von Forschungsergebnissen im Kampf gegen COVID-19 zu maximieren. Das Programm enthält Leitprinzipien für Empfänger von EU-Forschungsförderung, die an der Prävention, Erprobung, Behandlung und Impfung in Bezug auf Coronaviren forschen. So soll sichergestellt werden, dass die Forschungsergebnisse für alle zugänglich sind. Das Grundsatzprogramm in englischer Sprache finden Sie hier. Weitere Informationen zu dem Programm finden Sie auf der Webseite der Europäischen Kommission.
Horizont 2020: Die Europäische Kommission hat eine weitere Auschreibung als Reaktion auf die COVID-19 Pandemie mit dem Titel „Innovative and rapid health-related approaches to respond to COVID-19 and to deliver quick results for society for a higher level of preparedness of health systems” veröffentlicht. Die Ausschreibung ist mit insgesamt 122 Mio Euro dotiert und umfasst folgende fünf Themen:
- Repurposing of manufacturing for vital medical supplies and equipment (€23 Mio.)
- Medical technologies, Digital tools and Artificial Intelligence (AI) analytics to improve surveillance and care at high Technology Readiness Levels (€ 56 Mio.)
- Behavioural, social and economic impacts of the outbreak response (€20 Mio.)
- Pan-European COVID-19 cohorts (€20 Mio.)
- Collaboration of existing EU and international cohorts of relevance to COVID-19 (€3 Mio.)
Einreichungsfrist ist der 11.06.2020. Weitere Informationen können Sie der Pressemitteilung sowie der Webinaraufzeichnung der Europäischen Kommission entnehmen.
Europäischer Forschungsrat (European Research Council): Themenoffene Förderung in der Grundlagenforschung. Anträge mit spezifischem COVID-19-Bezug sind erwünscht. Nächste Einreichungsfrist: 26.08.2020 (Advanced Grant – für erfahrene Wissenschaftler). Weitere Informationen finden Sie hier.
Horizont 2020 - Spezifische Herausforderung Gesundheitsforschung (SC 1): Dieses Förderprogramm enthält u.a. spezifische Ausschreibungen im Bereich „Infektionsforschung“ (Diagnostik, Therapie, Vorsorge, Impfung). Die Einreichungsfrist wurde auf den 04.06.2020 verschoben. Die Ausschreibungen können Sie hier finden.
COVID-19-Forschung mit afrikanischen Partnern: Die Europäische Kommission finanziert spezifische Ausschreibungen zur COVID-19-Bekämpfung im Kontext internationaler klinischer Studien mit afrikanischen Partnern. Mehr erfahren Sie hier.
Lösungen und Initiativen im Bereich der künstlichen Intelligenz und Robotik zur COVID-19-Krise: Im Rahmen der European AI Alliance möchte die EU-Kommission Repositorien erstellen, in denen einsetzbare Lösungen aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und Robotik sowie Informationen zu Initiativen gesammelt werden, die in der aktuellen COVID-19-Krise hilfreich sein können. KI-Systeme oder Robotik-Tools, die unmittelbar oder sehr bald im Kontext der Krankheitsvermeidung, Diagnostik oder Therapie einsatzbereit sind, können über eine entsprechende Website der EU-Kommission in das Repositorium aufgenommen werden.
Aufruf zur Zusammenarbeit im Bereich Forschungsinfrastrukturen: Verbesserter gemeinsamer Zugang zu Forschungsinfrastrukturen (u.a. im Bereich „Super- Computing“ oder „Künstliche Intelligenz“). Der Zugang zu internationalen Forschungsinfrastrukturen - z.B. zur Wirkstoffforschung für neue oder umgewidmete Wirkstoffe - wird unterstützt. Hier erfahren Sie mehr.
Stärkere Anpassung laufender Förderprojekte an COVID-19-Forschungsthemen: Konsortien von bereits geförderten Projekten können ihr Arbeitsprogramm mit Bezug zu COVID-19 spezifisch neu ausrichten.
Globale Unterstützung für den offenen Zugang zu Forschungsartikeln und -daten im Kampf gegen Coronavirus: Die Europäische Kommission hat ihre Unterstützung für einen Aufruf an die wissenschaftliche Verlagsgemeinschaft hinzugefügt, in dem sie aufgefordert werden, Covid-19- und Coronavirus-Veröffentlichungen sowie die sie unterstützenden Daten sofort zugänglich zu machen, um die laufenden Bemühungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu unterstützen. Der Brief wurde von 16 anderen Ländern auf der ganzen Welt unterzeichnet. Erfahren Sie mehr.
Bereits geschlossene Aufrufe der EU-Kommission zur Einreichung von Anträgen
Vom 24-26.04. 2020 fand in Brüssel der ein #EUvsVirurs Hackathon mit 20 spezifischen Herausforderungen in der COVID-19-Bekämpfung statt.
Im Rahmen verschiedener Förderinstrumente bzw. spezifischer Aufrufe (u.a. „Corona Call", „EIT“) wurden rund 140 Mio Euro an Forschungsverbünde vergeben. Die Projekte sind bereits gestartet oder befinden sich noch in der Evaluierungsphase. Gegenstand der Förderung sind Impfstoffentwicklung, neue Testverfahren, Therapieansätze, Epidemiologische Studien. U.a. wird ein Projekt durch das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) koordiniert. Die geförderten Projekte finden Sie hier. Des Weiteren wurden 164 Mio Euro an Start-Ups and KMUs für die Entwicklung von innovativen Methoden/Technologien gegen die COVID-19-Pandemie vergeben (EIC-Accelerator).
Weitere internationale Forschungsförderer im Kampf gegen COVID-19:
The Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) – ein internationales Gemeinschaftsprojekt im Bereich der Impfstoffentwicklung. Hier geht es zur offiziellen Webseite.
The European and Developing Countries Clinical Trials Partnership (EDCTP) – eine Gemeinschaftsinitiative der europäischen Länder und Entwicklungsländer zur Durchführung klinischer Studien. Weitere Informationen finden Sie hier.
GloPID-R (Global Research Collaboration for Infectious Disease Preparedness) – ein internationales Netzwerk von Forschungsförderorganisationen zur Bekämpfung von Epidemien. Erfahren Sie mehr.
World Health Organisation: Coronavirus disease (COVID-19) Pandemic – die Weltgesundheitsorganisation bietet COVID-19 spezifische Information und Unterstützung.
Bill & Melinda Gates Foundation: COVID-19 Therapeutics Accelerator – Initiative zur Entwicklung von kostengünstigen Behandlungsmethoden. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Webseite.
Nationale Förderung
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF): Förderaufruf zur Erforschung von COVID-19 im Zuge des Ausbruchs von Sars-CoV-2. Einreichungsfrist: 11. Mai 2020. Hier geht es zum Aufruf.
Deutsche Forschungsgemeinschaft: Ausschreibung zur fachübergreifenden Erforschung von Epidemien und Pandemien anlässlich des Ausbruchs von SARS-CoV-2. Einreichungsfrist: 1. September 2020. Weitere Informationen finden Sie hier.